Mehrzweckhalle

2002

Kunstprojekt in der Hamburger Hafencity,
im Rahmen der Artgenda 2002, Biennale für junge Kunst

mit Markus Lohmann und Harry Sachs

Gäste: Katharina Friberg, Laerke Lauta, Simone Anton, Anni Weiss, Thea Timm, Johanna Domke

Gegenüber dem Vorhaben der Hamburger Städteplaner, ein neues Stadtviertel für ihre Bürger zu entwickeln, die sogenannte Hafencity,
erscheint die Mehrzweckhalle Hafencity als eine gut getarnte Version des gallischen Dorfs. Mitten im Getümmel der vielen neuen Baustellen im Hamburger Hafen, behauptet sie trotzig: wir bauen mit!

Als Grossbaustelle im Miniaturformat, besitzt sie dafür alles notwendige Gerät. Mit Bagger und Kran, Bauzaun und Planungscontainern sowie der tatkräftigen Unterstützung von Mitarbeitern aus Schweden und Dänemark, entwickelt sie über einen Zeitraum von mehreren Monaten verschiedenste Formen der Nutzung. Die Bedürfnisse der Hamburger Bürger erschliessen dabei den Horizont, vor dem sich die notwendigen Baumassnahmen ergeben. Als Chamäleon unter den umliegenden Baustellen, zeigt sie sich als hochflexibles Gebilde, das innerhalb kürzester Zeit, immer auf den Mehr-zweck bedacht, seine Gestalt verändert. Zwischen Grossraumdisco und Konzertbühne, als Veranstalter von Modenschauen und Hochzeiten, als Treffpunkt für Angler und Grosskaliberschützen, beweist die Mehrzweckhalle Hafencity über ihre gesamte Lebensdauer immer eine enorme Anpassungsfähigkeit.